Bedeutung für die Schweiz?
Unter der Leitung von Stephan Sigrist diskutierten drei in der Schweiz tätige Experten, ob die an der Konferenz bisher thematisierten Technologien und Entwicklungen im Schweizer Gesundheitswesen genutzt werden können, um ein besser funktionierendes Ökosystem aufzubauen.
Bruno Guggisberg machte zu Beginn des Panels darauf aufmerksam, dass die verschiedenen Player im Gesundheitswesen momentan von der allgemeinen Kostensteigerung profitieren würden. Diese Entwicklung müsse endlich durchbrochen werden. Weiter sagte der CEO der Spital STS AG, dass die unter wirtschaftlichem Druck stehenden Spitäler besser mit Patientennetzwerken zusammenarbeiten müssten, um die Patienten auch emotional zu betreuen.
Peter Wyser, Head des Digital Transformation Program bei Roche Diagnostics International AG, sagte, dass die vielen Gadgets zur Erhebung von Gesundheitsdaten zur Zeit wenig koordiniert und effektiv eingesetzt würden. Um das Potenzial dieser Geräte ausschöpfen zu können, bräuchte es einen Investor, der diejenigen Menschen damit ausrüste, welche die Messgeräte wirklich benötigen.
Christian Köpe pflichtete Wyser bei. Realitycheck-Geräte seien nur sinnvoll, wenn die Ergebnisse in einen Kontext eingebettet würden. Das sei heute oft noch nicht gegeben. Ferner wies der Leiter Business Development und Corporate Public Affairs bei Galenica darauf hin, dass das Solidaritätsprinzip in der Gesundheitsversorgung in Frage gestellt werden könnte, wenn immer mehr Daten erhoben und Risiken individuell berechnet werden.